Menschen folgen Jemandem in der Erwartung eines besseren Lebens!
Je verlockender die Versprechungen sind, desto bereitwilliger läuft man mit. Das Ausmaß der negativen Abweichung von den Erwartungen bestimmt jedoch das Absinken von Respekt und Achtung vor dem Anführer. Das ertragene Leid auf dem Weg zum Ziel bestimmt dann das Ausmaß der Wut und Enttäuschung gegenüber dem Anführer. Beide zusammen bestimmen, was danach noch möglich ist. In der Politik ist der reale Tod sehr nahe. Im normalen Arbeitsleben, kann der Ruf so sehr ruiniert werden, dass es auch in anderen Organisationen kaum noch Chancen gibt. Im gleichen Unternehmen hat man jedenfalls keine Chance mehr, weil zuviele Feinde das Scheitern sehen wollen und deshalb zu sehr bereit sind, alles dafür zu tun.
Wenn die Menschen aber erleben, dass sich ihre Erwartungen erfüllen oder gar übererfüllt haben, dann tragen sie den Anführer auf ihren Händen und verzeihen ihm so manche erlittene Härte.
Daraus ergibt sich eine Krux: bei zu niedrigen Erwartungen ist der Reiz zum Folgen zu gering und bei zu hohen droht der Sturz.
Deshalb muss man weg von diesem Steuerungsmittel. Man muss stattdessen Ebenen bei den Menschen ansprechen, die dazu führen, dass nicht mehr das Tolle beim Erreichen des Ziels das allein Seligmachende ist, sondern dass bereits das Gehen des Weges die Lebensqualität steigert. So muss nicht mehr die Belohnung zum Schluß die Leiden auf dem Weg ausgleichen, weil die Leiden durch die positiven Aspekte immer sofort ausgeglichen werden. Es kann sich nichts mehr anhäufen, für das es dann etwas Großes geben muss.
Deshalb ist es so hilfreich, gut zu verstehen, wie Menschen funktionieren - wie man ihre inneren Motive (ihre natürlichen Antriebsenergien) anspricht und einsetzt, wie man Menschen richtig und nachhaltig motiviert.
Menschenführung ist erlernbar!